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Kekskrümel auf der Datenautobahn – wie funktionieren Cookies?

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Wir sind auf der Datenautobahn zu Hause. Arbeiten hier, kaufen hier ein, treffen unsere Freunde. Dabei geben wir Unmengen an Daten über uns preis. Die einen mit einem unguten Gefühl, viele andere haben sich an diesen Zustand längst gewöhnt. Den Zustand des gläsernen Bürgers. Der gläsernen Angestellten, Kundin und sogar als Privatmensch. Doch weiß jeder User, wie die Datensammlung funktioniert? Über welche Mechanismen die preisgegebenen Informationen gesammelt und wo diese abgespeichert werden? Anhand von Cookies haben wir diese Mechanismen für das BarCamp beleuchtet. Inszeniert in Bewegtbildern, heruntergebrochen in eine Analogie.

Social Scoring durch Personalisierung?

Das Ergebnis ist ein Stopmotion-Film, der exemplarisch zeigt, was durch Cookies beim Onlineshopping passiert. Wenn wir das Verfahren der Cookie-Setzung einmal verstanden haben und somit auch die Möglichkeiten für personalisierte Marketing-Instrumente erahnen können, schließt sich fast logisch eine Frage an: Werden alle User auf der Datenautobahn gleichbehandelt? Je nach Interessen, Bildungsstand und nicht zuletzt Einkommen? Nein. Web-Angebote werden immer maßgeschneiderter, Preise variieren je nach Zeitpunkt des Einkaufs. Ist das, gepaart mit den Datensammlungen, die tagtäglich über einen jeden User differenzierter werden, nicht auch eine Form von Social Scoring?

All jene Fragen haben wir uns mit unserem Stand auf dem KI-TT Barcamp 2019 gestellt:

Links und in der Mitte: Der interaktive Stand beim KI-TT BarCamp 2019, rechts: eine Schülerin auf dem Schüler-BarCamp.
Bilder: Julia von Witzenhausen

Die Resonanz war toll. Sowohl auf der Abendveranstaltung, als auch bei dem BarCamp für Schüler*innen des Schiller-Gymnasiums aus Köln, welches wir darüber hinaus veranstalten durften. Die Besucher*innen haben mit uns zusammen überlegt – welche Daten sind unbedenklich, welche sensibel? Über welche Mechanismen wie die Sammlung von Cookies sind sich die Menschen bewusst, welche sollte man sich öfter bewusst machen? Im Zentrum stand jedoch die Frage, was wir tun können, um aktiv in diesen Prozess einzugreifen und persönliche Daten zu schützen. An diesen Punkt knüpft der zweite Stopmotion-Film an, den wir für dieses Projekt gedreht haben. Dieser zeigt Prof. Dr. Heisenberg, visualisiert als Spielfigur, im Interview, der auch an anderer Stelle eine Rolle für das BarCamp gespielt hat. In diesem Interview beantwortet der Experte für „Big Data Analytics“ die Frage nach geeigneten Datenschutzmaßnahmen.

Welcher Schluss lässt sich ziehen?

Unser Dasein auf der Datenautobahn wird in Zukunft wohl nicht weniger komplex, sondern eher noch mehr Lebensbereiche einnehmen. Aus diesem Grund wird es immer wichtiger, zu verstehen. Zu verstehen, welche Rolle die eigene Person spielt, wie „Big Data“ genutzt wird und die Mechanismen rund um diese Themen funktionieren und sich weiterentwickeln. Damit ein Jeder sich in seinen virtuellen 4 Wänden sicher fühlen kann.

Autorin: Julia von Witzenhausen